Fangnetz

Infolge der schnellen und brutalen Entwicklung der Reglementierung und der völligen Umgestaltung Glasaal-vertreibender Märkte, waren die Erwerbsfischer gezwungen sich anzupassen, um ihre Quote bestmöglich zu verwerten, indem sie besonders auf die Qualität ihrer Glasaale setzen.

Deshalb wurde, um die Fangqualität von Glasaalen in der EinheitUGA LCV zu verbessern, in den Jahren 2013 – 2015 eine Untersuchung der Fangvorrichtungen für Glasaale, der Siebnetze, durchgeführt.

Dieses Gemeinschaftsprojekt verschiedener Komitees bzw. Akteure für Meeresbewirtschaftung (COREPEM, IFREMER, SMIDAP und AADPPMFEDLA ) bestand aus drei Hauptstufen:

    • Erfassen des Ausgangszustands der Fangqualität
    • Identifizierung der Gründe von Verletzungen
    • Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der Aalfang-Netze

Verschiedene Tests in Mündungsbereichen und Wasserbecken mit ca. 6000 analysierten Glasaalen wurden durchgeführt, um die Ursachen der Fangschäden an den Tieren festzustellen: 77% der untersuchten Individuen wiesen Beschädigungen im Schwanzbereich auf.

Diese Ergebnisse und die von Fachleuten gewonnenen Kenntnisse führten zur Ausarbeitung dreier Netz-Prototypen mit vom Standartnetz abweichender Maschenform und Größen. Sie wurden durch Erwerbsfischer in der Saison 2014/2015 bei Normaleinsätzen mit drei Booten über 13 Fangausfahrten auf der Loire getestet, dem Fluss mit dem größten Potential für Qualitätsverbesserung für dieUGA LCV. Einer der Prototypen wies eine um 25% höhere Durchschnittsqualität auf im Vergleich zum Standartnetz.

Links: das 2014 in der Loire meistgebräuchliche Standartnetz. Rechts: der die beste Fangqualität bei Glasaalen aufweisende Prototyp mit unterteilter Kammer aus Maschengrösse 1300µm mit Boden aus Maschengrösse 900µm

Infolge dieser Untersuchung wurde die Reglementierung für Fangvorrichtungen den Dimensionen des neuen Prototyps mit Namen „Hydrotamis“ („Wassersieb“) angepasst.

Jährlich statten sich weitere Berufsfischer der Loire mit für ihren Bedarf angepassten Varianten des Prototyps aus, deren Reservekammer die gleichen Merkmale wie das „Hydrotamis“ aufweist. Alle Fischer stellen eine bessere Qualität der Glasaale fest, vorausgesetzt, eine begrenzte Geschwindigkeit und reduzierte Fangdauer werden beachtet.

Dank dieser Vorrichtung und einer überlegten Befischung haben die Erwerbsfischer Anspruch auf die Zertifizierung ihrer Produktion.

Fangnetz-Prototyp (Hydrotamis) beim Test im Wasserbecken

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